Herren I: Nach dem Zittern kam die große Überraschung – der Klassenerhalt ist sicher
Mit leider nur einem Punkt kamen die Memminger Handballer vom Handballkrimi aus Freising zurück. Mit 24:24 unentschieden endete das letzte Meisterschaftsspiel für den TV Memmingen nach hartem Kampf beim Absteiger SC Freising.
Sehr niedergeschlagen waren alle Spieler und Verantwortlichen nach diesem Spiel, denn da der TSV Allach das Duell gegen den Kissinger SC für sich entschied, reichte der eine Punkte für die Memminger nicht, den Relegationsplatz zu verlassen. Aus diesem Grund wurden schon alle Planungen für die beiden Relegationspartien angeworfen. Doch dann kam am heutigen Montagmorgen die große Überraschung. Da Roding aus der Bayernliga nicht nur in die Landesliga, sondern gleich direkt und freiwillig in die Bezirksoberliga absteigt, spielt dies dem TVM in die Karten. Denn dadurch reicht den Memmingern der 11. Tabellenplatz und sie werden auch in der Handballsaison 2013/14 in der Landesliga Süd auf Punktejagd gehen dürfen. Damit hat das Zittern endlich ein Ende und es darf der Mannschaft zum Ligaerhalt gratuliert werden!
Von Anfang an hochmotiviert begannen die Kinkel-Schützlinge diese Partie und hätten gleich 2:0 in Führung gehen müssen. Doch bezeichnend für das ganze Spiel der Memminger konnten die Vorderleute der sehr gut haltenden Torhüter Mayer und Peller in dieser frühen Phase bereits die einfachsten und freiesten Einwurfmöglichkeiten nicht nützen und gerieten somit ihrerseits sofort mit 0:3 in Rückstand. Davon erholt holten die Nebenleute vom aufopferungsvoll kämpfenden Kreisläufer Johannes Binder schnell wieder auf 3:3 auf. Jedoch Beim Spielstand von 9:9 schwächten sich dann die Memminger Handballer selber. Miklos Szücs bekam, bei dem Versuch einen Gegenspieler bei der Ausführung eines Tempogegenstoßes zu behindern, eine etwas hart ausgelegte rote Karte. In der Folgezeit konnten die Maustädter die Partie ausgeglichen gestalten und beim Stand von 11:12 für die Kinkel-Schützlinge ertönte der Halbzeitpfiff dieser hochspannenden Partie.
In der zweiten Hälfte blieb das Spiel weiterhin ausgeglichen, bis zum Zwischenstand von 17:17 in der 45. Minute ging es immer wieder um ein Tor hin oder her. Dann drehten die Mannen des kurzfristig erkrankten Kapitän Max Schmidt noch einmal auf spielten sich eine drei Tore Führung zum 18:21 heraus. Dazu holten sich die Männer um Abwehrchef Tadek Polyfka mit ihrer aggressiven Deckungsarbeit einen weiteren Ballgewinn. Aber anstatt in dieser entscheidenden Phase den wichtigen vier Tore Vorsprung herauszuwerfen und die Vorentscheidung zu erzwingen, machten die Maustädter unerklärliche technische Fehler und ließen beste Einwurfmöglichkeiten aus – auch vom Siebenmeterpunkt. Somit stand es 14 Sekunden vor Ende der Partie 24:23 für die Gastgeber. Eine letzte Auszeit, um zumindest den Ausgleich zu erzielen. Den 24:24 entstand erzielten die Memminger Handballer dann auch mit dem Schlusspfiff.
Direkt nach der Partie Trainer Kinkel: “Sehr schade, wir haben heute die Chance unser Ziel Klassenerhalt direkt zu erreichen leichtfertig liegen gelassen. Aber die Mannschaft und ich waren uns sofort einig, jetzt einfach wieder aufzustehen und diese Situation sofort anzunehmen, denn wenn wir was können ist es genau das wiederauferstehen. Jetzt freuen wir uns auf ein neues Highlight in der Vereinsgeschichte des TV Memmingen, auf die Abstiegsrelegation und werden uns darauf gemeinsam bestmöglich vorbereiten, um diese Erfahrung positiv zu bestehen.“ Doch wie zu Beginn geschrieben, hat sich diese alles mittlerweile erledigt. Die Freunde in der Mannschaft und Verein ist natürlich groß über diese mehr als erfreuliche Nachricht, dass man schlussendlich das zu Beginn der Saison ausgeschriebene Ziel „Klassenerhalt“ nun doch erreicht hat und sich jetzt voll und ganz auf die Planungen für die nächste Landesliga-Saison zu konzentrieren.
Für den TV Memmingen waren am Ball:
Thoran Mayer (1), Dominik Peller (beide Tor), Timo Walter (1), Johannes Binder (7/davon 3 Siebenmeter), Tadek Polyfka (3/1), Max Schmidt (n.e.), Fabian Kirchner, Johannes Gersberg (6), Aleksander Radukic (1), Maximilian Birk (1), David Szücs (3), Miklos Szücs (1/1), Phillipp Burtscher (n.e.)