Herren I: Hitzeschlacht in Eichenau nur knapp verloren

Nach einer verschlafenen ersten Halbzeit verlieren die Memminger Handballer nach grandioser Aufholjagd vor 50 mitgereisten Memminger Fans letztendlich doch noch knapp mit 23:25.

Heiß her ging es im Burdio-Tempel zu Eichenau, denn nicht nur die Temperaturen dort machte den Akteuren und den vielen mitgereisten Fans des TV Memmingen zu schaffen, nein auch das was auf dem Spielfeld abging, glich einem heißen Krimi, „wie es der Eichenauer Buchautor seit Jahren nicht besser schreiben kann,“ was Busfahrer Hartmut Grimmer nach dem Spiel anmerkte.

Doch nun zum Spielverlauf. Memminger Undiszipliniertheiten zu Beginn der Partie bescherte den Eichenauern einen dankbaren Start und so gingen diese mit 5:1 in Führung. Bereits zu diesem Zeitpunkt verwarfen die Maustädter einen freien Tempogegenstoß und vier freie Würfe von Rechtsaußen. So rannten die Mannen um Kapitän Max Schmidt bereits in der Anfangsphase einem deutlichen Rückstand hinterher, der bis zur 20 Minute auf acht Tore zum Zwischenstand von 7:15 anwuchs. Doch dann fing sich das Team von Trainer Kinkel endlich und konnte mit einer offensiveren Deckungsvariante der Wirkungsraum des bärenstarken Eichenauer Rückraums etwas einschränken. Aggressiv wurde nun verteidigt und mit schnell vorgetragenen Angriffen korrigierten die Maustädter das Ergebnis bis zum Halbzeitstand von 13:18.

In der Halbzeitansprache von Trainer Kinkel galt es den Glauben an das eigene Können wieder zurück zu gewinnen und das Spiel noch nicht aufzugeben. „In Eichenau ist alles möglich und wir werden weitere 30 Minuten Gas geben, unsere Chance wird noch kommen und wir werden ein Tor nach dem anderen aufholen“, so die Ansprache des Trainers. So kam es auch. Weiterhin gestärkt durch eine aggressive Deckungsarbeit holten die Nebenleute von Abwehrchef Tadek Polyfka weiter Tor um Tor auf. Die lautstarken Memminger Fans hielt es nicht meistens nicht mehr auf den Sitzen. Vorne mit Geduld herausgespielte Tore trugen dazu bei, dass man in der 53. Spielminute endlich zum 22:22 ausglich. Ein vergebener Siebenmeter und weitere gute freie Einwurfmöglichkeiten wurden in dann aber in dieser Phase des Spiels leider ausgelassen und so schaffte das Team es nicht in Führung zu gehen.

Dann die letzten beiden Spielminuten. Eichenau legte zum 23:22 vor, doch postwendend gelang den Memmingern über ein schönes Kreisanspiel von Aleksander Radukic auf Timo Walter der Ausgleich. Doch dann wieder leichte Unkonzentriertheiten der unerfahrenen Memminger in der hektischen Schlussphase kam die Mannschaft nicht mehr zu einem erfolgreichen Torabschluss und musste so noch zwei Gegentreffer zur letztendlich knappen und trotz großartiger Aufholjagd doch, vor allem aufgrund der verschlafenen ersten Halbzeit, verdienten 23:25 Niederlage hinnehmen.

„Meine Mannschaft hat heute leider in dieser Hitze von Eichenau die Anfangsphase der Partie verschlafen. Ein typisches Sonntagspiel, aber vor den 50 mitgereisten Memminger Fans hat mein Team eine sensationelle mit Herz kämpfende Aufholjagd hingelegt, welche zum Schluss mangels Erfahrung und dem sogenannten fehlenden Quäntchen Glück leider nicht mit einem Punkt belohnt wurde“, so der sich vor seine Mannschaft stellende Coach nach der Partie. Spielmacher Aleksandar Radukic fügte hinzu, „die Moral im Team stimmt, das zeigte die zweite Halbzeit und darauf können wir stolz sein. Wir haben wieder einen großen Tore Rückstand aufgeholt, wir sind wieder zurück im Geschäft und heiß auf die ausstehenden Spiele. Vielen Dank auch an die vielen mitgereisten Memminger Zuschauer, das hat Spaß gemacht und gibt uns auch den nötigen Rückhalt für die schweren Spiele im verbleibenden Abstiegskampf.“

Nächste Woche gilt es wieder „Abstiegskampf PUR“ in der heimischen BBZ-Halle. Dann wird der Kissinger SC um 19:30 Uhr zu Gast sein. Wir freuen uns heute schon auf Euer Kommen!!!

Für den TV Memmingen spielten:

Thoran Mayer, Max Lehmann (n. e.) (beide Tor), Timo Walter (5), Johannes Binder (1), Tadek Polyfka (3/davon 3 Siebenmeter), Fabian Kirchner, Aleksandar Radukic (4), David Szücs, Miklos Szücs (7), Johannes Gersberg (4), Max Schmidt, Phillip Burtscher (n. e.)