Verdiente Niederlage im Allgäu-Derby der Landesliga Süd
Verdiente Niederlage im Allgäu-Derby der Landesliga Süd
Zuviel technische Fehler der ersten TV Memmingen Herren-Sieben führen den abstiegsbedrohten TV Immenstadt auf die Siegerstraße.
Alles war angerichtet vor einer tollen Kulisse in der Julius-Kunert-Halle in Immenstadt für das am Sonntag mit Spannung erwartete Allgäuer Derby in der Landesliga Süd. Leider prägten viele technische Fehler die von der Brisanz lebende Partie. So wie im Vorbericht der Immenstädter Presseabteilung berichtet, wollte man die „launische Diva der Liga“ von Anfang an unter Druck setzen und zu technischen Fehlern zwingen um ihrerseits leichte Tore über das schnelle Tempogegenstoßspiel zu erzielen. Diese Rechnung ging an diesem Tag voll und ganz auf. Die Berkessel-Schützlinge leisteten sich über das ganze Spiel hinweg 18 technische Fehler, die vom TV Immenstadt gnadenlos ausgenutzt wurden. Wenn dann noch hinzukommt, dass einzelne Mannschaftsteile die notwendige kämpferische Bereitschaft und die 120%-ige Entschlossenheit im Angriff vermissen ließen, ist eine positive Spielgestaltung nicht möglich. Somit ist dann dieses wichtige Handball-Derby in Kurzform schnell analysiert, denn mit diesen nicht abgerufenen Tugenden kann man so ein Spiel nicht gewinnen.
Hoch motiviert und bestens eingestellt von Spielertrainer Berkessel gingen die Memminger Handballer erwartungsvoll in die Partie und erzielten über Andreas Bodschwina sofort die erste Führung zum 1:0. Im weiteren Spielverlauf der ersten Hälfte blieb das Spiel ausgeglichen, und bis kurz vor der Pause konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Beide Reihen trafen nach Belieben, wobei Memmingen im Positionsangriff sich die Tore erarbeiten musste und Immenstadt hingegen über das schnelle Tempogegenstoßspiel zu leichten Treffern kam. Der TVM erarbeitete sich weiter gute Torwurfmöglichkeiten, konnte diese aber zum Ende der ersten Halbzeit nicht mehr konzentriert verwerten. So gingen die Maustädter auch daraus resultierend mit zwei Toren Rückstand (12:14) in die Halbzeitpause.
Genaue Analysen der hohen Fehlerquote und klare Vorgaben für die kommenden 30 Spielminuten wurden in der Kabinenansprache von den Verantwortlichen der Herren-Sieben des TVM ausgegeben. Mit der Umsetzung hatte man aber so seine Probleme, und den Gastgebern aus Immenstadt gelang der bessere Start in die zweite Hälfte. Diese konnten sich ihrerseits schnell vorentscheidend auf 5 Tore zum 18:13 und 19:14 absetzen. Der TVM dagegen musste sich wieder in die Partie zurückarbeiten. Das gelang den Spielern um den gut aufgelegten Spielmacher Tim Ramsauer bis zur 45. Minute auch relativ erfolgreich, und man konnte sich wieder auf 20:22 heran arbeiten. Doch dann fehlte der Mannschaft der entscheidende Faktor um die Partie drehen zu können. Es ging kein spürbarer Ruck durch das Team aus der Maustadt um eine positive Wende herbeizuführen. Im Gegenteil, unnötige 2 Minuten-Strafen und schwache Torabschlüsse ließen keine Hoffnung mehr aufkeimen, und der Gegner aus dem Oberallgäu konnte das Spiel mit 27:23 sicher nach Hause schaukeln und sich zwei wichtige Punkte gegen den Abstiegskampf auf die Habenseite schreiben. Letztendlich hieß der verdiente Sieger in einem interessanten Landesliga-Derby dieses Mal TV Immenstadt.
Für den TV Memmingen spielten (Tore/davon Siebenmeter):
Dominik Peller, Thoran Mayer, Daniel Berkessel (5/1), Tim Ramsauer (5), Andreas Bodschwina (4), Fabian Kirchner, Elmar Romanesen (3), Tadeusz Polyfka, Felix Müller, Max Schmidt (6/1), Patrick Kofler, Rene Reisacher