Herren I: Den Karren wieder flott machen

Handball-Landesliga: TVM-Youngster Fabian Wiblishauser erweist sich  bei seinem Comeback als Hoffnungsträger für den Abstiegskampf.

Fünf Monate lang ist Fabian Wiblishauser (21) wegen einer schweren Sprunggelenks-Verletzung zum Zuschauen verdammt gewesen. Jetzt endlich durfte der linke Rückraumspieler des Handball-Landesligisten TV Memmingen wieder auf der „Platte“ stehen – im 15. Pflichtspiel seiner Mannschaft: Bei der 25:30 (13:15)-Heimniederlage gegen die HSG Würm-Mitte hat Wiblishauser gleich wieder einen agilen und motivierten Eindruck hinterlassen. Fünf Tore erzielte der gelernte Kfz-Mechatroniker bei seiner Rückkehr. „Wir haben heute gut gekämpft“, befand er, „das war auf jeden Fall eine Steigerung gegenüber dem Mittwoch-Spiel gegen Blumenau.“ Die aus seiner Sicht entscheidende Ursache für die Pleite sei gewesen, dass „wir zu häufig im Positionsangriff agieren mussten, anstatt schnelle Gegenstöße zu fahren.“

Die Memminger haben nun die Hinrunde als Tabellenletzter mit 4:22-Punkten (zwei Siege, elf Niederlagen) beendet. Der Rückstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz beträgt aktuell sieben Punkte, zur Relegation fehlen fünf. Um die Klasse am Ende doch noch zu halten, müssten die Maustädter wohl etwa acht ihrer 13 Rückrunden-Partien gewinnen. Trotz der spürbaren Verbesserungen der  letzten Wochen wartet also in der zweiten Saison-Hälfte eine Herkulesaufgabe auf das Team. Nur mit einer baldigen Trendwende, nur mit einem anhaltenden Positiv-Lauf und nur mit Erfolgen gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf könnte es noch klappen mit dem Liga-Verbleib.  Ein Abstieg träfe auch Fabian Wiblishauser richtig hart. „Nächstes Jahr Bezirksoberliga, das wäre echt schlimm“, sinniert der 1,88 Meter große Handballer. Bei aller Skepsis: Vielleicht aber kann der „Kfz-Sachverständige“ Wiblishauser künftig ja mithelfen, den TVM-Karren künftig doch wieder flott zu bekommen.

Zurück aber zum Spiel gegen Würm-Mitte: Nach schlechtem Beginn (2:6) steigerten sich die Memminger deutlich. Kämpferisch klar verbessert, erfüllten sie auch die Forderungen ihres Trainers Reinhold Weiher, Spieltempo und Pass-Frequenz gegenüber dem Blumenau-Spiel zu erhöhen. Neuzugang Tobias Daschner sorgte für die erstmalige Führung (10:9). Zur Pause lagen die Rot-Weißen dann aber mit 13:15 zurück. Zur zweiten Spielhälfte: Bis elf Minuten vor dem Ende (22:24) hielten sich die Maustädter mit einem engagierten Auftreten eine realistische Siegchance offen. Den längeren Atem aber bewiesen die Gäste aus dem Würmtal, die das Spiel letztlich mit 30:25 gewannen. (dp) (Quelle: Memminger Zeitung)

So haben sie gespielt:
Torhüter:Dominik Peller (1 Tor/davon 1 Siebenmeter), Max Lehmann – Feldspieler: Sebastian Wilken (1/1), Zsolt Novak (1 Tor), Tadeusz Polyfka, Fabian Kirchner (2),  Yannik Haas (5), Maximilian Zierke (2), Tobias Koch (4), Florian Kohler (1), Timo Walter (1), Johannes Binder, Tobias Daschner (2), Fabian Wiblishauser (5)