Herren I: Intensive Vorfreude allerorten

Handball-Landesliga: Wiedersehen der Lokalrivalen. Memmingen empfängt am Samstagabend Ottobeuren – Besucheransturm erwartet.

In der Handball-Landesliga steigt am Samstagabend das „Große Lokalderby“ zwischen dem TV Memmingen und dem TSV Ottobeuren. Die Neuauflage des Allgäuer Klassikers beginnt um 19.30 Uhr. Weil die Verantwortlichen mit einem großen Zuschauerandrang rechnen, ist die BBZ-Halle bereits ab 18 Uhr geöffnet. Hier die aktuellen Lageberichte über die beiden Rivalen:

TV Memmingen (Platz 13/4:14 Punkte):
„Dieses Derby bedeutet Ausnahmezustand im Allgäuer Handball“, meint der erfahrene TVM-Trainer Reinhold Weiher. Und in der Tat platzte die BBZ-Halle beim letzten Derby vor gut einem Jahr aus allen Nähten. Rund 850 Zuschauer sorgten damals für eine einzigartige Atmosphäre. „Das ganze Team fiebert diesem Derby entgegen“, betont Weiher. „Wir werden nichts unversucht lassen, unsere Saisonpunkte fünf und sechs zu holen.“ Das hieße: Heimsieg. Trotz der Ausfälle der Ottobeurer „Stars“ Dominik Pecek und Michael Höbel habe „der TSVO-Kader eine große Qualität“, findet Weiher. TVM-Torhüter Max Lehmann (23), dessen Einsatz wegen einer Erkrankung auf der Kippe steht, stellt klar: „Für mich hat dieses Derby eine extrem große Bedeutung.“ Von den letzten drei Spielen haben die Memminger zwei gewonnen, sie sind also klar im Kommen. Zu den Personalien: Die zuletzt fehlenden Johannes Gersberg und Tadek Polyfka kehren ins Aufgebot zurück. Fortschritte macht auch der langzeitverletzte Kapitän Felix Müller, der sich inzwischen im Aufbautraining befindet.

TSV Ottobeuren (4/13:7):
Der neue TSVO-Trainer Daniel Berkessel, der für beide Klubs gespielt hat, vermutet, dass „in einer vollen Halle diejenige Mannschaft im Vorteil sein wird, die ihre Emotionen in positive Energie umwandeln kann.“ Dass die Ottobeurer am Samstag in der Favoritenrolle sind, spielt für den Sportlichen Leiter der Gäste, Thomas Lang, keine Rolle: „Der Tabellenstand ist bei solch einem Derby völlig zweitrangig.“ Die auswärtsstarken Unterallgäuer (6:2) wollen dennoch freilich die Oberhand behalten. Keeper Dino Zubac (24) stellt sich auf ein „hartes und enges Match“ ein. Sein Team müsse clever agieren, denn dies sei der einzige Weg zum Erfolg. „Ich hoffe, dass es für alle Beteiligten ein Handball-Feiertag wird.“ Zubacs Torwart-Kollege Daniel Laszlo droht wegen einer Oberschenkel-Verletzung auszufallen. Die oben genannten Pecek (Schulterverletzung) und Höbel (Sperre) sind sicher nicht dabei.

Die letzten drei Vergleiche:
Die Ottobeurer führen die Statistik der vergangenen drei Liga-Derbys an: In der zurückliegenden Saison  gewannen sie mit 30:29 in Memmingen und mit 30:27 in eigener Halle. 1995 gab`s in der BBZ-Halle ein 15:15-Remis. Dazwischen waren die Klubs fast zwei Jahrzehnte lang in unterschiedlichen Ligen vertreten. (dp) (Quelle: Memminger Zeitung)

Die Aufstellungen für das „Große Handball-Derby“ in Memmingen:
TVM  Torhüter: Thoran Mayer, Dominik Peller, Max Lehmann (?) – Felspieler: Sebastian Wilken, Zsolt Novak, Tadeusz Polyfka, Fabian Kirchner, Yannik Haas, Maximilian Zierke, Tobias Koch, Florian Kohler, Johannes Binder, Johannes Gersberg, Timo Walter.
TSVO  Torhüter: Daniel Laszlo (?), Dino Zubac – Feldspieler: Tomislav Sikic, György Szovszki, David Szücs,  Luca Kaulitz, Christian Schaupp, Markus Müller, Miklos Szücs, Jesse Corpus, Luca Keßler